Eine Entscheidung mit Folgen

Erst gestern hat es auf den Golan-Höhen zwischen Israel und Syrien wieder Gefechte gegeben, nachdem die Truppen der syrischen Armee einen bislang von den Rebellen-Truppen besetzten Grenzposten zurückerobert haben.Viele UNO-Soldaten auf den Golan-Höhen sind darauf hin (zur eigenen Sicherheit) in das unterirdische Bunkersystem geflüchtet. Bereits vor einigen Monaten wurden philippinische Soldaten von der syrischen Armee verschleppt, nach einigen Tagen kamen sie zwar unverletzt aber mit einem schweren Schock wieder frei. Schon damals begann hier zulande die Debatte über eine Fortführung der immerhin seit 1974 laufenden Mission. Schon damals wurde seitens der Politik betont, dass man bei besonderer Gefährdung die Soldaten jederzeit nach Hause holen kann. Nun dürfte bei dem oben erwähnten gestrigen Vorfall die Lage zu prekär geworden sein. Dem Verteidungungsminister zufolge soll es jetzt schnell gehen, in zwei bis vier Wochen soll das gesamten österreichische Kontingent wieder daheim sein. Der Abzug scheint als fix zu sein, alle Partei (Wahlkampf hin oder her) stehen hinter dieser Entscheidung. Von der UNO hieß es gestern dazu, dass die Golan-Mission damit ihr wichtigstes Rückgrat verloren habe. Kein Wunder bei 380 stationierten Soldaten. Wenn also dieses große Aufgebot erst einmal abgezgen ist, steht die Mission dort eigentlich vor dem sicheren Aus, wie auch internationale Expertenstimmen meinen. Der russische Präsident Putin hätte heute auch vorgeschlagen, dass doch seine Soldaten die Aufgaben der Österreicher übernehmen können. Doch dieser Vorschlag wird international wohl kaum für Begeisterung sorgen, würde Putin damit doch seine Vormachtstellung in der Region zementieren.

Der Hauptgrund für die Golan-Mission war die Trennung zwischen den beiden Kriegsparteien Israel und Syrien. Die Mission ist also eine Pufferzone zwischen den beiden Staaten. Bislang gab es mit der Annerkennung dieses Gebiets auch keine Probleme, doch der brutale Bürgerkrieg in Syrien schwappt auch zunehmend auf die Nachbarstaaten über und bislang hat es die internationale Staatengemeinschaft noch nicht geschafft, hier eine gute Lösung zu erzielen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es ein wichtiger Schritt war, die heimischen Soldaten vom Golan zu holen, eine unnötige Gefährdung wäre nicht tragbar gewesen, Für keinen. Wie sich die Situation nun entwickelt lässt sich nur schwer abschätzen, wie sovieles im Nahen Osten.

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