Teil 2 - Lehrerdienstrecht und Sitzenbleiben

Mit dem heutigen Tag haben die Schüler und auch die Lehrer im ganzen Land Ferien. 9 Wochen lang. Die Zeugnisse wurden also überall ausgeteilt, die meisten dürfen sich auch darüber freuen. Doch es soll auch Schüler geben (weniger als im Vorjahr) die das Schuljahr nicht positiv abgeschlossen haben und darum entweder einen "Nachzipf" (Nachprüfung im Herbst) bekommen oder erst gar nicht aufsteigen dürfen also "Sitzenbleiben". Die beiden letzteren Dinge sind für die Schüler klarerweise sehr unangenehm, muss man doch in 9 Wochen den Stoff eines ganzen Jahres noch einmal durchpauken. Die einen sagen nun, dass die betroffenen Schüler selbst schuld sind, sie hätten ja im Schuljahr mehr lernen können. Die andere Seite meint, dass diese oben beschriebenen Methoden eindeutig veraltet sind und im modernen Schulwesen nichts mehr verloren haben.

Generell lässt sich feststellen, dass bei solch heiklen Themen die Uneinigkeit besonders groß ist. Einen Reform bzw. klare Regelung seitens der Schulvertreter aber auch der Politik ist dazu eher nicht zu erwarten, es wird weiterhin im verborgenen gestritten.

Gestritten wird derzeit auch beim neuen Lehrerdienstrecht. Dieses (wenn es dann steht) soll die Gehälter und die Unterrichtszeiten der Pädagogen neu regeln. Im Grundsatz, dass sich etwas ändern soll sind sich noch alle einig, wenn es dann aber um die Details geht fliegen oft die Fetzen. Weil bereits seit Monaten verhandelt wird, hat Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erklärt die Verhandlungen werden nun Chefsache. Zu Bemerken war davon bisher noch nichts. Faymann hat höchstens einige Mitarbeiter oder Minister zu den Verhandlungen entsandt, sonst aber nichts. Der SPÖ dürfte der aktuelle Stillstand allerdings auch Recht sein. Denn die Lehrergewerkschaft ist derzeit von der christlichen Fraktion dominert und eine Niederlage gegenüber dieser Organisation (der ÖVP nahestehend) kann man sich im Wahlkampf nicht leisten.

So dürfte sich die neue (?) Regierung dann mit einen großem Bildungungsproblem befassen müssen und zwar schon ziemlich bald, denn die Zeit drängt.

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