In aktuellen Umfragen liegt das BZÖ mit 2-4 % extrem schlecht. Bei den vergangenen Nationalratswahlen 2008 erreichte die Partei unter Jörg Haider noch 10,7 % - ein Wert von dem man heute nur träumen kann. Bislang läuft auch der Wahlkampf der Partei eher schleppend, Parteichef Josef Bucher gibt sich in den TV-Duellen ungewohnt zurückhaltend. Dieser trägt mit Sicherheit auch kein leichtes Erbe, schließlich übernahm er die Partei kurz nach dem Unfalltod Haiders 2008 von Stefan Petzner. Allerdings lebt(e) die 2006 aus der FPÖ gegründete Partei vom charismatischen Haider, viele wählten die Partei nicht oder kaum wegen der Inhalte, sondern viel mehr aufgrund der Persönlichkeit des Jörg Haider.

Doch wo Licht ist ist auch Schatten und das zeigt sich am Beispiel Haider recht deutlich. Immerhin dürfte dieser mehrere große Korruptionsskandale verursacht haben, die das BZÖ aber auch das Land Kärnten bis heute belasten. Deshalb ist die Meinung vieler Experten, dass wenn Jörg Haider heute noch am Leben wäre, er vermutlich im Gefängnis sitzen würde nicht ganz unberechtigt. Doch nicht nur dieser sondern auch andere Personen im BZÖ haben immer wieder Probleme mit dem Thema Korruption und Bestechlichkeit. So gab oder gibt es Ermittlungen gegen Peter Westenthaler, Herbert Scheibner und auch Stefan Petzner. Parteiobmann Josef Bucher versucht nun vor den Nationalratswahlen mit all diesen Skandalen aufzuräumen und hat so etwa die oben genannten Herren nicht auf die vorderen Plätze der Kandidatenlisten gereiht.

Es wird aber nicht nur wegen des Themas Korruption nicht einfach für das BZÖ, auch das Team Stronach hat der Partei viele Politiker aber auch Wähler abgenommen. Wenn man nun die Inhalte der beiden Parteien miteinander vergleicht, dann zeigt sich hier kaum ein Unterschied, es gibt sehr viele Parallelen. Auch das ORF-Duell zwischen den Spitzenkandidaten Frank Stronach und Josef Bucher ging für Frank Stronach aus, dieser bezeichnete Bucher gerne als "netten Buben".

Eine rosige Zukunft sieht also ganz anders aus und was tatsächlich aus dem BZÖ wird, falls der Wiedereinzug in den Nationalrat misslingen sollte ist unklar. Ein Platz bei Stronach ist noch frei, zumindest für Josef Bucher, doch dieser hat bereits wieder abgelehnt. Es geht also um alles für das BZÖ, möglicherweise kann die Partei noch einen guten Endspurt hinlegen, dann wäre zumindest das Überleben gesichert, sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht.

Parteien-CHECK: Teil 3 - BZÖ
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